Alex Wichtlhuber
Die Familie Wichtlhuber bewirtschaftet den südwestlich von Tittmoning in leicht hügeligem Gelände gelegenen Hof seit vier Generationen. Etwa 13 Hektar Wiesen, Ackerland und Wald gehören zum Hof, auf ungefähr anderthalb Hektar werden Dinkel und Roggen, auf einem halben Hektar werden Gemüse wie Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten angebaut. Nachdem Alois und Christine den Hof 1995 übernommen hatten, hörten sie mit der Milchviehwirtschaft auf und eröffneten einen Mietstall. Etwa zehn Pensionspferde können dort untergebracht und versorgt werden, unter anderem mit Heu von den eigenen Flächen.
Im Jahr 2010 wurde der „Rieplhof“ aus Überzeugung, wie die Familie sagt, auf biologische Landwirtschaft nach den Naturland-Kriterien umgestellt. Alex verbrachte ein Jahr seiner Landwirtschaftslehre bei einem Biobetrieb und konnte dort viel Wissen und Informationen erfahren. Danach besuchte der gelernte Landwirt zwei Jahre die Technikerschule in Landsberg. Seit etwa 2016 bauen die Wichtlhubers Bio-Dinkel an und lassen ihn in der Mühle St. Johann in Siegsdorf zu hochwertigem Mehl aus ausschließlich ungekreuztem Dinkel mahlen. Danach kam noch Bio-Roggen dazu, der ebenfalls in Siegsdorf gemahlen wird. In puncto Vermarktung setzt Familie Wichtlhuber ausschließlich auf Direktvermarktung.
Weil die Familie in puncto Gemüse unabhängig sein wollte, begann sie 2020, Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten anzubauen. Zu Anfang für den Eigenbedarf, dann auch für die Direktvermarktung. Es gibt die festkochende Kartoffelsorte Belana, die sich gut für Kartoffelsalat eignet, und mehlig kochende Sorten wie Agria und Carolus, die unter anderem gut als Ofenkartoffel verwendet werden können.
Alex Wichtlhuber, hauptberuflich in der Land- und Forstwirtschaft tätig, ist außerdem überbetrieblich mit einem Hackstriegel zur mechanischen Unkrautregulierung und einem Kartoffelvollernter für andere Bio- und auch konventionelle Landwirte im Einsatz.
Alex und seine Familie sind ein gut eingespieltes Team, das sich gegenseitig unterstützt. Neben den Eltern helfen auch die beiden Geschwister beim Bestellen der Felder mit. Allen miteinander ist es sehr wichtig, ökologisch und nachhaltig zu wirtschaften.
Aus der Betriebsgeschichte:
1995
Der „Rieplhof“ wird übergeben
Alois und Christine Wichtlhuber übernehmen die Landwirtschaft von Alois‘ Eltern. Pensionspferde werden von nun an auf dem Hof eingestellt.
2010
Betrieb wird biozertifiziert
Der „Rieplhof“ wird biozertifiziert. Seitdem wirtschaftet die Familie Wichtlhuber nach den Kriterien des Naturland-Verbandes.
2016
Bio-Dinkel wird angebaut
Auf den Feldern des „Rieplhofs“ wächst von nun an Dinkel, seit 2020 Roggen.
2020
Bio-Gemüseanbau startet
Alex Wichtlhuber beginnt, Gemüse anzubauen.